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eeg2Die Energiewende ist längst da – aber anders als gedacht!

Windrad

Bereits heute sind die kaufmännischen Prozesse für dezentrale Einspeiser (EEG und KWK) Massenprozesse. Bei einer geschätzten Anzahl von 10% Einspeisern/Gesamtkunden für regionale Netzbetreiber heißt dies, dass die Prozesse im Lebenzyklus eines Einspeisekunden (Anschluss und Inbetriebnahme, Ablesung, Abrechnung, Energiemengenbilanzierung, Testaterstellung) ebenso effizient ablaufen müssen wie die Prozesse im liberalisierten Endkundenmarkt für Strombelieferung.

Die Marktrollen und interagierenden Prozesse des Einspeisermarkts sind jedoch nur teilweise mit denen des Liefermarkts identisch. Wesentliche Unterschiede ergeben sich insbesondere in der individuellen Prozessabwicklung der Prozesse Lieferbeginn und Lieferende gemäß GPKE im Vergleich zum Übergang in eine unter Umständen prozentuale Direktvermarktung für EEG-Einspeiser.

Ferner sind auf der kaufmännischen Seite Prozesse unter anderen Anforderungen an Umsetzungsfristen zu implementieren. Durch die sich rapide und unterjährlich ändernden Vorgaben zu Vergütungssätzen und –kategorien ist für Einspeisekunden ein erheblich größeres Produkt- und Tarifaufkommen notwendig als für die Belieferungsendkunden auf der Verteilnetzseite. Diese Produkte sind jedoch nicht wahlfrei, sondern an die Einspeisekategorie und die konkrete Kapazität und Messsituation vor Ort gekoppelt, so dass für die korrekte Tarifauswahl und Vergütung andere Steuerungsparameter benötigt werden.

Es sind jedoch nach wie vor Prozesse vorhanden, die im Endkundenmarkt und im Einspeisermarkt weitgehend identisch abgewickelt werden. Diese Prozesse müssen natürlich weiterhin mit unverändert hoher Effektivität durchgeführt werden.

Zusätzlich kommen jedoch noch Prozesse hinzu, die der Verteilnetzbetreiber unabhängig von den kaufmännischen Prozessen aufgrund der geänderten Lastsituation im Netz wahrzunehmen hat. Dies sind Prognoseprozesse für Einspeiser, deren Güte noch erhebliche Verbesserungen zulassen sowie technische Steuerungsprozesse auf Niederspannungsebene wie dynamische Lastregelungen oder Unterbrechungen / Abschaltungen anderweitiger Erzeuger, um den gesetzlichen Vorgaben zu genügen.

Unter diesen Voraussetzungen ist die Frage nach einer Prozessumsetzung in einer eigenständigen, ggf. auch unternehmensübergreifenden Einspeisersystemlandschaft  legitim. Eine Antwort kann hierauf sicher nicht pauschal, sondern erst nach Kalkulation eines entsprechenden Business Cases gegeben werden, der die individuellen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen eines Netzbetreibers berücksichtigt.

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